Heutzutage können wir bei leichtem Übergewicht Magen-Botox als nicht-chirurgische Behandlungsoption zur effektiven Gewichtsabnahme anwenden, da die Erfolgsquote bei der Gewichtskontrolle durch Ernährung, Lebensstiländerungen und medikamentöse Behandlungen gering ist (3-9 %).
Botox wird von Bakterien produziert und blockiert die Muskelkontraktion. Wir wenden Botox in vielen verschiedenen ästhetischen und medizinischen Bereichen an (z. B. Strabismus, Speiseröhrenkrampf). Heute wird Botox unter Laborbedingungen hergestellt.
Seit 1993 wenden wir Magen-Botox bei Patienten über 18 Jahren mit mäßigem bis starkem Übergewicht an, die trotz Diät und Sport nicht ausreichend abnehmen können. Nachdem die notwendigen medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind, injizieren wir in der Endoskopieeinheit unter oberflächlicher Sedierung Botox in das Muskelgewebe des Magens. Nach dem Eingriff beschränkt sich Botox ausschließlich auf den Magen und vermischt sich nicht mit anderen Organen oder dem Blut.
Die Rate schwerwiegender Nebenwirkungen und Komplikationen bei der Botox-Anwendung ist äußerst gering und es gilt als sehr sicheres Verfahren. Nach dem Eingriff kann der Patient sofort in seinen Alltag zurückkehren. Die Wirkung von Magen-Botox setzt nach 24–48 Stunden ein. Positive Effekte wie verminderter Appetit und Nahrungsaufnahme, verlängerte Magenentleerungszeit und frühes Sättigungsgefühl halten etwa 3–6 Monate an. Der Eingriff kann nach sechs Monaten wiederholt werden.
Der Erfolg einer Magen-Botox-Behandlung kann je nach Alter, Stoffwechsellage, Zusatzerkrankungen, kalorienarmer Ernährung und körperlicher Betätigung unterschiedlich ausfallen.